Die Feuerwehr Moosburg übt das Bahnerden für den Notfall
Daher ist die Feuerwehr Moosburg a. d. Isar zusammen mit weiteren Feuerwehren im Landkreis Freising mit einem speziellen Bahnerdungssatz ausgestattet, wodurch zum Schutz von Personen und Betriebsmitteln der Oberleitungsbereich geerdet werden kann. Kommt es im Gleisbereich zu einer Havarie, so wird über die Integrierte Leitstelle eine Stromabschaltung beantragt. Innerhalb weniger Minuten erhält die Einsatzleitung eine Bestätigung, dass die Strecke für den Zugverkehr gesperrt ist und die Oberleitung stromlos geschaltet wurde. Trotzdem besteht weiterhin Lebensgefahr, da die Restspannung bis zu fünf Kilovolt Spannung betragen kann. Daher ist es notwendig, die Oberleitung zu Erden.
In der Regel wird diese Maßnahme durch Personal der Deutschen Bahn durchgeführt. Da der Zuständigkeitsbereich dieser Kräfte jedoch größere Gebiete umfasst, kann die Anfahrtszeit einen längeren Zeitraum in Anspruch nehmen. Dieser Zeitraum kann durch geschulte Kräfte der Feuerwehr Moosburg überbrückt werden.
Hierfür fanden in den letzten Wochen sowohl Auffrischungs- und Erstschulungen durch einen Notfallmanager der DB Netz AG statt. Die Schulungen begannen zuerst mit einem Ausführlichen Theorieteil in den Räumlichkeiten der Freisinger Feuerwehr. Im Anschluss wurde das aufgefrischte bzw. neuerlernte Wissen in die Praxis umgesetzt, wofür sich die Schulungsteilnehmer auf einem gesperrten Gleisabschnitt im Freisinger Bahnhof eingefunden haben. Dort konnte nun jeder der Schulungsteilnehmer sein theoretisches Wissen in die Tat umsetzen. Zuerst prüften die Feuerwehrleute mit dem Spannungsprüfer die Oberleitung, danach klemmten sie die Erdungsklemme an der Schiene an. Anschließend wurde das Erdungsgeschirr am Fahrdraht eingehängt und fest verbunden. Im Einsatzfall muss diese Erdung vor und hinter einer Einsatzstelle erfolgen. Im Rahmen der erfolgten Auffrischungs- und Erstschulungen konnten knapp zwanzig Einsatzkräfte der Moosburger Feuerwehr eine Berechtigung zur Bahnerdung erlangen.